Die Geschichte des Renshin Dojos

Zu Anfang waren die Kendotreibenden in Gelterkinden auf die öffentlichen Gebäude angewiesen. Durch einen Wohnungsneubau mit Bürogebäude am Birkenweg in Gelterkinden wurde ein langersehnter Wunsch erfüllt. Es gab einen Übungsraum, der uneingeschränkt benutzbar war.

Nach verschiedenen Eigenleistungen konnte das Dojo (Übungsraum) am 14. Dezember 1973 eingeweiht werden. Als Gäste wurde der Gemeinderat Gelterkinden, der seinerzeitige Vorsteher des kantonalen Sportamtes und die damaligen Anwohner des Birkenweges eingeladen.

 

Der Name „Renshin Dojo“, der grob übersetzt soviel, bedeutet wie „Stätte zur Abhärtung des Geistes“, wurde von Herrn Tokutaro Kimura gestiftet. Er war der erste Präsident des ZNKR (Zen Nippon Kendo Renmei) sowie des IKF (International Kendo Federation). Herr Kimura schenkte dazu ein eigenhändig geschriebenes Schriftbild, das im Dojo hängt. Dieses Bild überbrachte Herr Toshiaki Kasahara, erster Generalsekretär des ZNKR und der IKF. Sein Sohn Hiroaki Kasahara war 1972/73 während 18 Monaten als erster japanischer Kendotrainer in Gelterkinden stationiert. Er brachte uns die ersten Grundbegriffe des japanischen Schwertfechtens, sowie Iaido, die Kunst des Schwertziehens bei. Damit legte er das Fundament des schweizerischen Kendo. Als Nachfolger übernahm Hideo Sakai bis im Herbst 1974 den Kendounterricht. Von 1975 bis 1976 (22 Monate) amtete Satoshi Toki als Trainer, gefolgt von Toshiaki Noguchi in den Jahren 1977 und 1978 (22 Monate). Diese Lehrkräfte waren Inhaber des 4. Dan Kendo.

 

Um das Kendo in der Schweiz zu verbreiten, beteiligten sich die Japaner an vielen Demonstrationen, Wettkämpfen und Kursen. Von Mitte 1981 bis Mitte 1986 wohnte Dr. Masayuki Miyasaka in Kaiseraugst, wo er als Arzt immunologische Forschungsarbeiten betrieb und bei uns Kendo instruierte. Die Leute aus Basel und Umgebung, welche zum Kendotraining nach Gelterkinden kamen, entschlossen sich, wegen Reise- und Zeitproblemen in Basel eine Filiale aufzubauen. Dies wurde Mitte 1984 realisiert. Durch gegenseitige Trainingsbesuche wurde die Zusammengehörigkeit gepflegt. Anfangs 1987 trennte man sich aber wegen administrativen Schwierigkeiten. Dies geschah im gegenseitigen Einverständnis.

 

Mit dem Tod von Fritz Dettwiler 2013 übernahm dessen Sohn Peter Dettwiler die Leitung der Schule. Aufgrund des Verkaufs des Hauses und des dazugehörigen Dojos musste ein neuere Ort für das Training gefunden werden. Nach längerer Suche fand die Schule im Dojo des Judo-Clubs Gelterkinden eine neue Heimat.

Seit dem Tod von Peter Dettwiler 2017 wird die Schule von seinen Schülern weitergeführt im Sinne ihres Gründers Fritz Dettwiler.

 

 

In Gelterkinden begannen bis heute über 300 Personen mit dem Kendotraining.